Hallo meine Lieben,
hier nun wie versprochen 1 Woche später Kapitel 4 von Ascendary.
Ich werde den blog im Laufe der Woche überarbeiten und übersichtlicher gestalten, damit man die Kapitel besser erreichen und gegebenenfalls nachreichen kann.
Weiterhin seid ihr eingeladen in der Geschichte vorzukommen. Eine Dame und eine Hundedame stehen bereits in der Warteschlange und haben dann in Kapitel 5 ihren ersten Auftritt.
Habt Ihr Wünsche und Ideen, dann schreibt mir und ich werde sie umsetzen, soll heißen, das Ihr die Geschichte mitgestalten könnt.
Der aufmerksame Leser hat sicherlich gemerkt das die harte Gangart von Prolog und Kapitel 1 nicht mehr vorhanden sind. Es war ein Versuch etwas ernstes zu schreiben aber das ist ehrlich gesagt doch nicht meins, so wie sie jetzt ist, ist sie wie man es von mir gewohnt ist. ich werde Kapitel 1 und den Prolog noch etwas entschärfen.
Nun viel Spaß beim Lesen und ich hoffe es gefällt Euch.
Bis nächsten Sonntag.
Liebe Grüße
Euer Olli
Sonntag, 11. Mai 2014
Kapitel 4
Kapitel 4
Der Bibliothekar
Athena
atmete tief durch. Die kühle Morgenluft tat ihr sehr gut. Sie waren bereits in
aller Frühe aufgebrochen und über das erste Ziel schwieg Duke sich aus. Ihr
blieb keine andere Wahl als ihm zu folgen, denn in dieser Gegend kannte sie
sich nicht wirklich aus.
"Wir
werden zuerst ins nächstgelegene Dorf gehen und dort Pferde kaufen, damit wir
schneller voran kommen. Ascendary bleibt verdeckt. Nicht soll von seiner
Existenz erfahren. Solltet ihr Ascendary verraten, wird es das letzte sein was
ihr getan habt." sagte Duke nach einer Weile Fußmarsch. Er trug
Straßenkleidung. Die goldene
Greifenrüstung lag in einer Truhe in seinen Haus.
Athena
nickte. "Ich werde das Geheimnis nicht verraten, keine Sorge. Als Kind
habe ich Greifen geliebt. Ich habe nie verstanden warum man sie ausgerottet
hat."
Duke
erwiderte nichts darauf und sie gingen im Schutz des Waldes weiter. Nach einer
für Athena schier endlosen Zeit wortlosen Fußmarsches erreichten sie den Waldrand.
Am Waldrand
lag ein kleines idyllisches Dorf.
"Das ist
Trauerheim. Dort werden wir unsere Pferde finden." sagte Duke und deutete
auf das Dorf.
"Trauerheim?
Was für ein Name." Athena runzelte die Stirn.
"Der
Grund liegt dort drüben." Duke zeigte zur rechten Seite des Dorfes.
"Sind
das ....?" Athena versuchte es zu erkennen,
"Ja,
das sind Trauerweiden. " bestätigte Duke Athenas Vermutung.
"Und so
viele. Ich dachte sie stehen eher einzeln?" wunderte sie sich.
"In der
Tat tun sie das normalerweise, aber hier ist es das Resultat einer
Legende." sagte jemand hinter ihnen.
Sofort
fuhren Duke und Athena herum, wobei Duke einen Dolch zückte und ihn der Gestalt
an den Hals hielt.
Vor ihnen
stand ein Mann mit schwarzen, nach hinten gekämmten glatten Haar. Er trug
schwarze Gewänder, die ein wenig dunkelviolett angehaucht schienen, wie ein
kaum merkbarer Glanz.
In den
Händen hielt er ein Buch. Unbeeindruckt und mit neutralen Gesicht sah er Duke
und Athena an.
"Wer
wird denn gleich so nervös werden?" fragte er.
"Wir
schätzen es nicht, wenn man sich unbemerkt von hinten heran schleicht."
erwiderte Duke.
"Anschleicht?
Ich bitte euch. Sehe ich so aus, als ob ich des Schleichens mächtig bin."
Der Fremde schmunzelte für einen kurzen Moment.
"Was
macht ihr dann hier?" Duke senkte den Dolch.
"Spazieren
gehen. Ich bin zu Gast in Trauerheim und wie ihr seht bin ich
Bibliothekar." Der Fremde hob das Buch an.
"Ein
Buch macht noch lange keinen Bibliothekar und außerdem was macht ein
Bibliothekar in einen so kleinen und abgelegenen Dorf wie Trauerheim."
Duke blieb misstrauisch.
"Recherchieren."
erwiderte der Fremde.
"Was
denn recherchieren?" fragte nun Athena, die sich das bis jetzt schweigend
mit angehört hatte.
"Ich
recherchiere die Legende von Trauerheim." Der Fremde deutete auf die
Trauerweiden.
"Was
hat es denn mit den Trauerweiden auf sich?" Sie schaute ihn fragend an.
"Einer
Legende nach gab es hier einen Kampf zwischen 2 Drachen. Dort, wo die
Trauerweiden stehen, soll er stattgefunden haben. Es heißt, das der überlebende
Drache den toten Drachen dann davon getragen hat und das das Blut der Beiden,
das während des Kampfes vergossen wurde, in den Boden gesickert ist und daraus
Trauerweiden wuchsen. Ich versuche heraus zu finden, warum die Drachen dort
kämpften und wer sie waren." erzählte der Bibliothekar.
"Das
ist doch nur eine Legende." sagte Duke.
"Jede
Legende enthält ein Körnchen Wahrheit." konterte der Fremde.
"Mein
Name ist Athena." Athena reicht ihm die Hand.
"Lysander."
erwiderte der Bibliothekar freundlich und schüttelte ihre Hand.
"Angenehm."
nickte Athena.
"Duke."
Duke steckte den Dolch weg und reichte Lysander die Hand.
"Ebenfalls
angenehm." sagte Lysander.
"Jetzt
müssen wir aber weiter." Duke deutete auf Trauerheim.
"Dann
begleite ich euch, denn ich war gerade auf den Rückweg meines
Spaziergangs." Lysander setzte sich in Bewegung.
Athena und
Duke folgten ihm und so gingen sie gemeinsam ins Dorf.
*
Dexter
Demerodt seufzte. Erstand an der Reling der INQUEST und schaute in die Ferne.
Das fliegende Schiff, das einer Galeone glich, flog über Dörfer und Felder
hinweg.
"Woran
denkst du, Dexter?" fragte Rowan und gesellte sich neben ihm. Der Wind spielte
mit ihren gelockten roten Haaren.
"Warum
ich?" Er schaute sie dabei nicht an und blickte weiter in die Ferne.
"Weil
du der Beste bist." lächelte Rowan und strich mit der Hand über seine
Wange.
"Genug
der Heuchelei." Er packte ihre Hand und drückte sie von sich weg.
"Wieso kannst nur du das Dokument finden und warum soll ich dich
beschützen? Und wovor?"
Sie rieb
sich sanft das Handgelenk und sah ihn an. "Du willst es wirklich
wissen?"
"Ja,
das will ich. Ich habe nicht vor in ein offenes Messer zu laufen." Dexters
Stimme nahm einen harten Unterton an.
"Nun
gut." Rowan lehnte sich mit den Unterarmen auf die Reling und schloss
einen Moment ihre Augen um den Wind zu genießen. "Es ist nicht das
Dokument das ich aufspüren kann, sondern die Botin."
Dexter sah
sie an. "Wie ist das zu verstehen?"
"Die Botin
heißt Athena und ist eine Aranasera. Ich bin in der Lage sie aufzuspüren und wo
sie ist, ist das Dokument. So einfach ist das." Rowan ließ die Augen
geschlossen.
"Und
warum ich? Bei unserer gemeinsamen Vergangenheit wäre ein anderer Beschützer
doch nur logisch gewesen." Dexter schüttelte ungläubig den Kopf.
Rowan
öffnete ihre Augen, drehte ihren Kopf zu ihm und sah ihn ernst an. "Weil
du nun einmal der beste Kämpfer des Ordens bist und weil wir beide eine
gemeinsame Vergangenheit haben, in der wir sehr gut zusammen agiert haben."
"Ich
will diese Vergangenheit nicht zurück!" sagte Dexter verächtlich.
"Was du
willst und was nicht, das interessiert den Orden nicht. Du hast seine Interessen
zu wahren und zu vertreten. Der Orden steht über unsere privaten
Interessen." Rowan blickte ihn ernst an.
Plötzlich
ging ein Ruck durch das Schiff.
"ANGRIFF!
WIR WERDEN ANGEGRIFFEN!" schrie jemand.
Dexter und
Rowan drehten sich um. 1 großer roter Drache näherte sich von der anderen
Seite.
"Bei
den Orden! Wieso greift uns der Kretin an? Die roten Drachen haben doch einen
Pakt mit unseren Orden!" zischte Rowan wütend.
"Wohl
nicht mehr." Dexter zog sein Schwert.
Sonntag, 4. Mai 2014
Kapitel 3
Kapitel 3
Dexter Demerodt
Athena saß
schweigend auf der Bettkante und starrte den Greifen an. Er lag zusammen
gerollt neben dem Bett und schlief. Alles in ihr drängte danach ihn zu
streicheln, ihn zu berühren, sie aus den Traum erwachen zu lassen indem sie
sich befand, doch diese Hoffnung war vergebens. Es war kein Traum.
Sie
erinnerte sich wie sie in den Straßen von Nedeston angesprochen wurde und man
ihr einen Auftrag anbot. Das war in der Tat nichts Ungewöhnliches gewesen, da
sie einen sehr guten Ruf als Botin besaß. Ja, sie war eine Botin. Sie brachte
Dokumente von einen Ort zum Anderen ohne Fragen zu stellen. Sicherlich hab es
genug Boten zum Überbringen von Schriftstücken, aber Athena war keine normale
Botin. Sie war eine Aranasera. Eine Schattenläuferin.
Als Baby
wurde sie ausgesetzt. Sie kam in die Obhut von Ignatius Kodar, der sie aufzog
als sei sie seine eigene Tochter. Was niemand wusste, er war ein Meister der
Aranasera. Und so bildete er sie in der Kunst der Schattenläufer aus. Als sie
erwachsen war, verschwand er eines Tages und sie war fortan auf sich alleine
gestellt. Schnell nutzte sie ihre Kunst um sich zurecht zu finden und wurde
eine Botin.
Die Kunst
der Aranasera bestand unter anderen darin sich unentdeckt bewegen zu können,
als auch im Falle eines Kampfes schnell und gezielt zuschlagen zu können.
In kürzester
Zeit hatte sie einen sehr guten Ruf und die Aufträge wurden immer schwerer aber
lukrativer.
Vor einigen
Tagen trat ein Mann in einer Kutte auf sie zu und gab ihr die Röhre als neuen
Auftrag. Das Gesicht sah sie nicht, aber die Bezahlung stimmte. Das Ziel war
ein Ordensgebäude und überreichen sollte sie es einen Mann namens "Der
Rabe". Er würde sich am Ziel zu erkennen geben. Der schnellste Weg war die
LUFTREITER, die aber den geheimnisvollen Schiff mit den Nexuswyvern zum Opfer
fiel.
Athena
schaute weiterhin auf den Greifen und seufzte.
Duke
Hawksire rollte das Dokument wieder zusammen und tat es zurück in die Röhre.
Dann reichte er ihr die Röhre. Überrascht sah Athena auf und nahm sie entgegen.
"Wir
werden morgen früh aufbrechen. Du wirst das Dokument abliefern und ich werde
mir diesen Raben zur Brust nehmen." sagte er und setzte sich wieder auf
den Stuhl.
"Was
hat es mit den Denerias Vorfall auf sich?" fragte Athena.
"Weißt
du was der Denerias Vorfall ist?" Duke blickte sie an.
"Nein.
Es hieß immer, die Greifen waren wegen des Denerias Vorfalls ausgelöscht
worden. Es hieß sie haben Verrat betrieben." Athena wirkte etwas unsicher,
denn schließlich hatte er die Uniform der Greifengarde.
"Das
ist halt die offizielle Erklärung. Die Wahrheit ist eine Andere. Doch das sollte Dich nicht belasten. Es kommt
der Tag an dem die Wahrheit ans Tageslicht drängen wird und es wird der Tag der
Gerechtigkeit." Duke ballte die Faust.
Athena
schwieg. Sie sah wieder zum Greifen und nach einen kurzen Zögern strich sie mit
der Hand über seine Federn.
Der Greif
schien sich im Schlaf an ihre Hand zu schmiegen, was sie überrascht aufnahm.
"Er mag
dich." sagte Duke.
Athena
lächelte und strich weiter sanft über die Federn. "Er ist wundervoll. Wie
heißt er?"
"Sein
Name ist Ascendary und nun ist es Zeit zum schlafen, denn wir haben morgen viel
vor.
*
"Euer
Eminenz, ihr habt mich rufen lassen?" Dexter Demerodt stand in einen
kleinen Raum, der schlicht eingerichtet war. Außer einen Schreibtisch, 2
Stühlen und einen kleinen Schrank, war der Raum leer. Der Mann hinter dem
Schreibtisch deutete Dexter an, sich zu setzen.
Dexter
Demerodt setzte sich und sah sein Gegenüber an. Dieser war in einer einfachen, schwarzen Kutte
gekleidet und war schon recht alt. Kurzes schneeweißes Haar bedeckte den Kopf
und der Mann steckte die Feder, mit der er gerade auf einen Dokument schrieb, in
ein kleines Tintenfässchen. Er trug den Namen Benedikt und das Oberhaupt seines
Ordens.
"Schön
das ihr da seid, Inquestor. Ich habe eine wichtige Aufgabe für euch."
sagte Benedikt.
"Ich
höre." Dexter Demerodt war komplett in schwarzen Stoff gekleidet und das betraf
auch seine Handschuhe. An der rechten Hand befand sich ein Siegelring am
Ringfinger.
"Eine
Aranasera befindet sich auf den Weg nach Cyrilon. Sie hat ein wichtiges
Dokument bei sich. Dieses Dokument darf sein Ziel nicht erreichen."
"Ist
diese Information zuverlässig?"
"Bruder
Maximus hat in Nedeston einen Verräter des Ordens gefasst. Nach eingehender
Befragung hat sich herausgestellt, dass jene Person dieses Dokument im Auftrag
an die Aranasera übergeben hat. Seinen Auftragsgeber konnte Bruder Maximus
nicht ermitteln. Das Treffen fand im Verborgenen statt und der Ordensverräter
hat das Gesicht nicht sehen können."
"Da ist
jemand aber sehr vorsichtig."
"In der
Tat. Wir wissen das sie auf die LUFTREITER ging, aber diese ist laut meinen
Informationen angegriffen worden und abgestürzt. Bruder Marcus hat die
Absturzstelle untersucht und ist sich sicher, dass sie überlebt hat."
"Wer
hat die LUFTREITER angegriffen?"
"Das
wissen wir nicht. Die Reste der Luftreiter wiesen sowohl Brandspuren als auch
Kratzspuren auf und Bruder Marcus ist sich sicher, dass einige der Opfer
zerrissen wurden."
"Nexuswyvern?"
"Vermutlich,
aber die WYVERN ist eine Legende. Seemansgarn."
"Euer
Eminenz, ich weiß das sich das absurd anhört, zumal die WYVERN laut der Legende
eine unglaubliche Größe haben soll, aber wenn alles nur erdenkliche
ausscheidet, bleibt nur das unerdenkliche. In jeder Legende ist ein Körnchen
Wahrheit."
"Ihr
glaubt das es die WYVERN gibt? Ein Schiff, was Nexuswyvern in seinen Inneren
beherbergt."
"Was
ich glaube und was nicht, tut hier nichts zur Sache. Es geht also um dieses
Dokument."
"So ist
es. Dieses Dokument darf sein Ziel nicht erreichen. Auf keinen Fall. Das wäre
eine Katastrophe."
"Und
was ist meine Aufgabe dabei?"
" Ihr
seid unser bester Kämpfer. Ich möchte das ihr Rowan beschützt."
"Rowan?
Sagtet ihr Rowan?"
"Ja.
Sie ist die Einzige, die dieses Dokument finden kann. Ich möchte das ihr Beide
euch auf den Weg macht und das ihr sie beschützt. Und ich möchte das ihr Beide
das, was mal war vergesst, denn es geht um die Belange unseres Ordens. Hier ist
der Passierschein, der euch überall Zutritt gewährt. Und nun verliert keine
Zeit." Benedikt deutete zur Tür.
Dexter
nickte, nahm die Rolle und erhob sich. Er verneigte sich kurz zum Abschied und
verließ den Raum.
"Hallo
Dexter." sagte eine sanfte Stimme neben der Tür.
Dexter
drehte sich um und sah die junge Frau in den dunkelvioletten Gewändern auf der
Holzbank an. "Hallo Rowan."
"Es ist
lange her." Sie lächelte ihn an.
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